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Die fast 88-jährige Holocaust-Überlebende Eva Weyl, deren Familie aus Kleve stammt, war erneut zu Gast an unserer Schule, um den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 9 und dem Niederländisch Kurs der Jahrgangsstufe 10 einen sehr persönlichen Einblick in die Verfolgung ihrer Familie während der Zeit des Nationalsozialismus zu geben.

Ihr eindrücklicher, emotionaler Bericht über das Leben unter der nationalsozialistischen Herrschaft zog die etwa 200 Schülerinnen und Schüler schnell in ihren Bann. Vor allem die Schilderung des Lebens im KZ Westerbork – eine Mischung aus ‚heiler Scheinwelt‘ und brutalem Terror – hinterließ in der bis auf den letzten Platz gefüllten Aula tief beeindruckte Gesichter.

Nach dem Vortrag nutzten unsere Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, Frau Weyl ihre Fragen zu stellen. Eva Weyl sprach den Anwesenden mit offenen, deutlichen Worten Mut zu und ermuntert zum Engagement gegen Vorurteile, Rassismus, Antisemitismus und jeglicher Form von Ausgrenzung. „Ich mache euch zu meinen Zweitzeugen!“, rief sie den Schülerinnen und Schülern am Ende ihres Besuches mehrmals zu. „Setzt euch gemeinsam mit mir dafür ein, dass sich Auschwitz niemals wiederholt.“
Besonders berührt zeigte sich Frau Weyl von einer Schülerin, die sich am Ende vor der Bühne persönlich bei Frau Weyl bedankte und dabei in Tränen ausbrach.

Nicht zuletzt der Appell von Frau Weyl an die Schülerschaft, Verantwortung dafür zu übernehmen, dass ein solches Verbrechen gegen die Menschlichkeit nie wieder geschehen kann, ermöglichte den Brückenschlag von der Vergangenheit in die Gegenwart der Schülerinnen und Schüler und zeigte Notwendigkeit historischer Aufklärung.

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